Biedermeierzeit
Als Biedermeier wird die Zeitspanne von 1815 (Wiener Kongress) bis 1848 (Beginn der bürgerlichen Revolution) in den Ländern des Deutschen Bundes bezeichnet. Mit dem Ausdruck Biedermeier ist in der politischen Geschichte der Begriff der Restauration verknüpft, der sich auf die staatspolitische Entwicklung nach dem Ende der Napoleonischen Zeit und des Wiener Kongresses bezieht. Bedeutsam ist der Begriff als Epochenbezeichnung der Kulturgeschichte. Für die zum selben Zeitabschnitt gehörende entgegengesetzte Bewegung zur politischen, revolutionären Veränderung, die unter anderem bei Literaten wie Georg Büchner und Heinrich Heine ihren Niederschlag fand, wird dagegen der Begriff Vormärz verwendet.
Der Ausdruck Biedermeier bezieht sich zum einen auf die in dieser Zeit entstehende eigene Kultur und Kunst des Bürgertums (z. B. in der Hausmusik, der Innenarchitektur und auch in der Mode), zum anderen auf die Literatur der Zeit, die beide oft mit dem Etikett »hausbacken« und »konservativ« versehen werden. Als typisch gilt die Flucht ins Idyll und ins Private. Schon der Dichter Jean Paul hatte vom »Vollglück in der Beschränkung« gesprochen, Goethes Sekretär Johann Peter Eckermann »eine reine Wirklichkeit im Lichte milder Verklärung« zu erkennen geglaubt.
Am 12. September 1847 trafen sich in Offenburg die freiheitsliebenden, interessierten Menschen, die "Entschiedenen Freunde der Verfassung", Menschen aller Gesellschaftsschichten im Gasthaus Salmen in Offenburg. Sie verabschiedeten dort das erste deutsche politische Programm mit wichtigen Grundforderungen, die
13 Forderungen des Volkes, darunter das Recht auf Pressefreiheit, Gewissens- und Lehrfreiheit, persönliche Freiheit sowie eine gerechte Besteuerung. Diese Forderungen bildeten den ersten deutschen Verfassungsentwurf und sind Grundlage unseres heutigen Grundgesetztes.
Text von http://de.wikipedia.org/wiki/Biedermeierzeit, dort gibt es noch mehr Infos!